4 Brücken, die Autobahnbrücke hatte es in sich, der Strudel zum Betonfosten hin sehr stark. Alle Brücken sammeln Geäst und Bäume, die seltsame Gebilde entstehen lassen. Manchmal sehr vermüllt, manchmal schön wir eine Skulptur.
Der Fluss ist nicht ohne. Quite challenging würden die Briten höflich sagen. Er ist ein Strom.
Ich kenne als größten Fluss die Elbe, welche hell und gleichmäßig dahin fließt. Anlanden kann man an den Bunen, wo jeweils heller Sandstrand zumindest bei Sonne zum Verweilen einlädt.
Der Po aber ist nicht hell und leicht, er ist mächtig und wild. Trotz des zackigen Tempos fließt er nicht gleichförmig sondern bildet Strudel und seltsame Untiefen, die als spiegelglatte Flächen inmitten der Strömung sichtbar sind.
Im Po leben Welse, die auch mal 3 Meter lang werden, ihr Leben lang wachsen.
Freundliche Riesen, hässlich anzuschauen.
Gestern, an unserem ersten Tag, bei all der Spannung auf dem Fluss, hatte ich plötzlich das Bild von diesem Leben unter uns. In der dunklen schlammigen Tiefe: Leben, Pflanzen. Riesige Urzeitfische stehen in 7-15 Meter Tiefe, tauchen manchmal ab in 24 Meter, wenn es der Fluss hergibt
Wir haben noch kein Vertrauen zum Fiume Po, können ihn nicht lesen. Wissen noch nicht, ob sprudelndes Wasser vor uns eine flache Stellen bedeuten, wo wir treideln müssen, so wie gestern zweimal. Er sprudelt auch ähnlich und dann ist darunter tiefe, so als ob jemand Wasser kocht und dieses Blasen schlägt. Nudelwasser, wir sind schließlich in Italien…
Der Sand hier ist auch kein Sandstrandsand. Er ist fein, morastig, klebrig. Modder. An den Schuhen bappt er an und bildet immer größere Brocken, hält einen am Boden fest. Die Ufer hier sind entweder Kies oder recht steil mit eben diesem Schlick. Die Einsetzstelle gestern hat uns als erstes damit überrascht, das ich ausgeglitten bin und ohne Halt fast ins Wasser rutschte. Wir haben den Sand dann mit vielen Stöcken befestigt, was erstaunlich stabil war. Auch fällt der Fluss fast immer sofort steil ab.
Waren gestern nach glitschiger und schwieriger Einsetzstelle, wo wir erst tiefes und dann sofort aufgesetzt sind und das Boot über Steine treideln mussten. Wir in überraschend kaltem Wasser in unsern Plastik Crocs, der Hund im Boot.
Cody will immer ins Wasser, ihm gefällt der Fluss, das paddeln an den Ufern entlang.
Er kann die Geschwindigkeit und Kraft des Fluss nicht einschätzen und schwimmt einfach drauf los, wenn wir ihn lassen.
Am besten gefallen ihm allerdings die Hasen, weswegen er der Leine bleiben muss.